Wo stehen die Seismometer?

Das BayernNetz besteht derzeit aus 30 seismischen Messstationen sowie zwei weiteren seismischen Stationen, die in Zusammenarbeit mit der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR, Hannover) betrieben werden. Die räumliche Verteilung der 14 bayernweit installierten Stationen sowie die der drei Subnetze in den Bereichen München, Bad Reichenhall und Marktredwitz folgt klar der in Bayern bekannten Seismizität sowie Bereichen, in denen durch den Menschen in den Untergrund eingegriffen wird. 

Diese Netzgeometrie garantiert eine landesweite untere Beobachtungsschwelle von Ml=2 (Magnitude nach Richter), was in etwa der unteren Fühlbarkeitsgrenze entspricht. Zudem können unter Zuhilfenahme der beiden Subnetze bei Bad Reichenhall und Marktredwitz hochauflösende und damit wissenschaftlich relevante Beobachtungen der in diesen Gebieten auftretenden Schwarmbeben gemacht werden. Das dritte Unternetz garantiert zusammen mit privatrechtlich finanzierten seismologischen Stationen eine engmaschige Überwachung der tiefen Geothermieanlagen im Großraum München. Die Datenzentrale für das BayernNetz befindet sich am Geophysikalischen Observatorium der Ludwig-Maximilians-Universität in Fürstenfeldbruck.

BayernNetz
+Verteilung des Seismometernetzes mit den Subnetzen in den Regionen Bad Reichenhall, Marktredwitz und München. Zur Verdeutlichung sind alle bekannten verspürten Erdbeben als rote Kreise in die Karte mit eingezeichnet. Die Stationen des Erdbebendienst Bayern sind als blaue bzw. orange Dreiecke markiert, rote Dreiecke repräsentieren die durch die LMU München mit betreuten Stationen des Deutschen Regionalnetzes (GRSN). Bei Bedarf kann noch zusätzlich auf die Daten der Stationen des Gräfenberg-Arrays und GERESS (beide schwarz) zurückgegriffen werden
LMU

Bayerisches Landesamt für
Umwelt